Sportliche Erfolge
77/78 3. Amateurliga 6.Platz (Trainer Kammerlander Hons)
1979 Ahrntaler Meisterschaft Austragungsort Sand in Taufers 1. Platz Das Finalspiel wurde gegen den SSV Sand i. T. bestritten
80/81 3. Amateurliga 3. Platz
81/82 3. Amateurliga 5. Platz
86/87 Volksbanktrophäe 1. Platz (Trainer Josef Steger)
90/91 3. Amateurliga 3. Platz
93/94 3. Amateurliga 5. Platz
99/00 Altherren 1. Platz
00/01 Altherren 2. Platz – Erreichen des Halbfinales bei den Finalspielen in Pichl Gsies
01/02 Altherren 2. Platz
02/03 Altherren 3. Platz
03/04 Altherren MEISTER -Trainer Kammerlander Andreas
Vereinsgeschichte
Die Prähistorie
Prettau und Fußball, der Fußball und Prettau: Nicht nur Skeptiker und Spötter hielten diesen Bezug für gegensätzlich, ja sogar für unvereinbar. Und doch ...
Prettau galt nicht nur einem alten Vorurteil gemäß immer als Eldorado für Skifahrer und Bergsteiger. Für Ballsportarten schien die Physiognomie der Prettauer Füße ungeeignet, auch klimatische Faktoren – bekanntlich fällt der Sommer in Prettau meistens auf einen Donnerstag – wurden als unüberwindbare Barrieren angesehen. Und doch ...
Der Fußball hat sich auch in Prettau etabliert. Einige wagemutige Pioniere schufen auch im nördlichsten Bergdorf Italiens ein Forum für das damals noch exotisch anmutende Spielgerät.
Die Anfänge waren rustikal, im wahrsten Sinne des Wortes steinig. Gespielt wurde überall, wo Kultur und Natur einen Freiraum eröffneten.
Legendär als prähistorische Fußballstätte ist der „Lenz Putza“. Eingeklemmt zwischen zwei Steinmauern, den Abgrund zur Ahr ständig vor Augen, auf dem „gepflegten“ Rasen eines Vieh-, Wander- und Pilgerweges, die Androhung juristischer Schritte durch die angrenzenden Nachbarn wegen Besitz- und Ruhestörung im Nacken, übte sich die Prettauer Jugend erstmals in den taktischen Zwängen dieses ursprünglich englischen Rasenspiels. Jeder Fehltritt bzw. -pass hatte beinahe unwiderruflich einen Zehbruch oder den Verlust der damals noch sehr raren, bleischweren Lederbälle zur Folge. Ob die notwendige Anpassung an die materiellen Verhältnisse für die teilweise brillante Technik der Prettauer Fußballer verantwortlich zeichnet, bedarf noch einer wissenschaftlichen Klärung.
Legendär ist auch der „Jaggile Hermann“. Für damalige Verhältnisse immer mit einem üppigen Taschengeld ausgestattet, kam er als Promotor und erster Sponsor des Prettauer Fußballs gelten. Nur er war in der Lage und hatte die Idee, das damals handelsübliche, von den Hausfrauen favorisierte „Extra“-Waschpulver zur Spielfeldmarkierung auf dem ebenfalls genutzten Schulplatz zweckzuentfremden, wobei das schwer zu bewältigende Problem einer abrupten, bautechnischen bedingten, neunziggradigen Spielfeldwendung zu berücksichtigen war.
Die Gründung des Sportvereins und der geordnete Spielbetrieb
Die raren, größtenteils verschollenen Quellen geben wenig Auskunft über den Kontext bzw. die Motive, die die formell-offizielle Gründung de SV PRETTAU am 01.11.1970 bedingten. Tatsache ist jedoch, daß zu den Initiatoren und Promotoren Personen gehörten, die den Fußball zwar primär vom Hörensagen kannten, sich aber im Interesse der Jugend selbstlos engagierten und so die strukturell-organisatorischen Anfänge ermöglichten.
Der SV Prettau – mit den Vereinsfarben grün-weiß – verpflichtete sich zur „Förderung der sportlichen Tätigkeit, Betreuung der Mitglieder auf diesem Gebiete und insbesondere Heranbildung der sporttreibenden Jugend „sowie – man bedenke den perspektivisch geschäftstüchtigen Weitblick – zur „Förderung des Fremdenverkehrs durch geeignete Veranstaltungen“ (Art. 2 des Vereinsstatut).
Der Gründung folgte ein Fußballboom, der Großteil der Bevölkerung identifizierte sich mit dem Verein, wobei der als Zuschauer recht heißblütige „Urbile Festl“ der originellste Fan gewesen sein dürfte. Was aber noch fehlte, war ein Ort der Identifikation, ein Fußballfeld, das nach den Vorgaben der FIFA auch als solches zu erkennen war.
Trotz der Prophezeiung eines Zynikers, in Prettau könne es allenfalls ein „Almstadion“ geben, fand sich ein adäquates Fußballrefugium: Der „Bründler“ stellte das in Prettau wohl einzigartige, da ohne größeren Neigungswinkel versehene Teilstück des „Weiher Bodens“ zur Verfügung, ein Umstand, der auch Kritik nach sich zog, da ausgerechnet diese ebenerdige Scholle der agrarischen Nutzung entzogen wurde.
Vorausgegangen war ein subtiler Akt der Nötigung: infolge bewußt instrumentalisierter Fehlschüsse waren im Schulgebäude immer mehr Fensterscheiben zu Bruch gegangen, sodaß sich die Gemeindeverantwortlichen auf den Grundkonsens einigten, es sei pädagogisch wertvoller, wenn die Prettauer Fußballer in richtige Fußballtore treffen.
Diese Form jugendlicher Kleinkriminalität tat dem generellen Enthusiasmus aber keinen Abbruch; so zimmerte der „Leita-Papa“ – die Feldarbeit jäh unterbrechend – die Tore aus ursprünglich primär agrarisch genutzten Holzlatten.
1974 erhielt das neue Spielfeld den sakralen und profanen Segen, 1977 kam die Umkleidekabine hinzu, wodurch jedoch ein Rekord der besonderen Art verloren ging: der wahrscheinlich längste Freilicht-Anmarschweg der Spieler (Umkleidekabine im Gemeindehaus – Duschmöglichkeit ausschließlich für den Schiedsrichter beim „Kramer“).
Trotz der organisatorisch-strukturellen Prioritäten wurde auch Fußball gespielt und zwar mit Erfolg: Ein Juwel in der Vereinschronik ist sicherlich der Gewinn der Ahrntaler Meisterschaft (1977), wobei in Anlehnung an den David-Goliath-Mythos der damals schon übermächtige SSV Sand in Taufers besiegt wurde.
1977 beteiligte sich der SV Prettau erstmals am offiziellen, vom nationalen italienischen Fußballverband organisierten Spielbetrieb. In den Spielen im Kontext der 3. Amateurliga konturierte sich schnell ein Charakteristikum des Prettauer Fußballs: stark gegen vermeintlich überlegene Gegner und die Lokalkonkurrenz (Ahrntal - Steinhaus), mäßig bis fahrlässig schwach gegen scheinbare Fußballzwerge.
Trotz beachtlicher Erfolge (2. und 3. Plätze), trotz des Rufes als „Zünglein an der Waage“, das als „Unterhaching der 3. Amateurliga“ mehreren prominenten Mannschaften die Meisterschaftsträume zerstörte (legendär das „Welschellen-Spiel“ mit über 1000 Zuschauern), gelang nie der ganz große Durchbruch: der Aufstieg in eine höhere Spielklasse.
Das Potential war sicherlich vorhanden; warum es aber nie zum ganz großen Erfolg reichte, bleibt auch bei hartnäckiger Reflexion etwas diffus. Ein Grund mag im ansonsten geschätzten Prettauer Individualismus und dem durchaus liebenswürdigen Hand zum Anarchismus liegen. Diese Disposition bedingte nicht zuletzt technisch-taktische Disziplinlosigkeiten (als Folge unter anderem Suspendierung von Spielern) und verhinderte des öfteren ein homogenes Auftreten der Mannschaft (z.B. „Fraktionskämpfe“ zwischen „spielenden“ und „kämpfenden“ Fußballern). Symptomatisch dafür ist der 1. Spieltag der Saison: Die Mannschaft war wider die Tradition mit Spielern aus dem Ahrntal systematisch verstärkt worden (u. a. die Gebrüder Jungmann und Maurberger), sie hatte sich unter dem Trainer Albin Voppichler fast professionell vorbereitet, unternahm eine Studienfahrt ins Münchner Olympiastadion und .... verspielte den Tag darauf eine nach 10 Minuten herausgespielte 3 : 0 – Führung gegen den Fußballzwerg Prags. Zwischen Lehrfahrt und fußballdidaktischer Umsetzung lag – das sei wahrheitshalber auch berichtet – ein Oktoberfest-Besuch, nach dem niemand über die Anzahl der getrunkenen Biere, jeder aber über die Höhe des prognostizierten, mindestens zweistelligen Sieges Bescheid wußte.
Die Zukunft
Jeder Mensch ist eingebunden in Zeit und Raum, ist auch ein Produkt seiner Umwelt. Dies gilt auch für den Fußball. Demographische Faktoren und das sich kontinuierlich diversifizierende Freizeitangebot haben dem Prettauer Fußball im beachtlichen Umfang die personellen Ressourcen entzogen und zu einer gewissen Stagnation geführt. Nichts gegen das Alter, aber die einzige Prettauer Mannschaft spielt jetzt – erfolgreich – bei den Senioren.
Die Not kann aber auch eine Tugend integrieren. Einige sehr talentierte Prettauer Kinder und Jugendliche spielen bei Ahrntaler Vereinen und mittels ihrer erfolgreichen Integration in „fremde“ Teams zur Hoffnung Anlaß, daß nicht nur im Ahrntaler Fußball die engstirnige, an das Brett vor dem Kopf gemahnende Kirchturmpolitik eine Ende findet.
Traditionelle Highlights während des Jahres
Teilnahme an der Meisterschaft
Dorfturnier
Dorffest aller Vereine im Sommer
Spiel Lediga – Voheiratita
Schnuppertraining für die Kinder im Sommer
Der Ausschuss
Präsident: Eidenberger Roland
Vice-Präsiden: Kammerlander Andreas
Schriftführer: Hofer Paul
Kassier: Kammerlander Matthias
Ausschussmitglieder: Pipperger Johann
Tasser Andreas
Der Ausschuss Sektion Langlauf & Biathlon
Sektionsleiter: Notdurfter Josef
Ausschussmitglieder: Stolzlechner Gottfried
Innerbichler Martin
Innerbichler Bernhard
Kofler Alexander
Homepage des ASV-Prettau HIER
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